Prussian Curiosities

Prussian Curiosities

Die Vierbrüdersäule in der Kaporner Heide

05-03-2024 · Books

I recently stumbled across an interesting Russian site, prussia.online, with a vast selection of e-books for download, mostly about Prussia. Plenty in German and English as well as Russian. Admittedly most of them from the metadata seem to be from archive.org but it's handy to have them all in one place.
I could list a great deal of interesting examples, and no doubt will, but the one that has grabbed my attention the most so far is a book from 1784 about the sadly no longer extant Vierbrüdersäule a couple of miles west of Königsberg.
There's a small wikipedia article and a YouTube video about the monument, but not too much other information about.

The text below is from a couple of pages of PDF from the book above filtered through a little Fraktur PDF and Image Transcriber that I've been working on and then tidied up a bit manually.


Ich bin kürzlich auf eine interessante russische Seite, prussia.online, gestoßen, die eine große Auswahl an E-Books zum Download anbietet, hauptsächlich über Preußen. Viele davon sind auf Deutsch und Englisch sowie auf Russisch. Zugegebenermaßen scheinen die meisten von ihnen laut Metadaten von archive.org zu stammen, aber es ist praktisch, sie alle an einem Ort zu haben. Ich könnte eine Menge interessanter Beispiele auflisten und werde das zweifellos auch tun, aber dasjenige, das bisher meine Aufmerksamkeit am meisten erregt hat, ist ein Buch aus dem Jahr 1784 über die leider nicht mehr existierende Vierbrüdersäule ein paar Meilen westlich von Königsberg. Es gibt einen kleinen Wikipedia-Artikel und ein YouTube-Video über das Denkmal, aber nicht allzu viele weitere Informationen darüber.

Der untenstehende Text stammt von ein paar Seiten PDF aus dem oben genannten Buch, das durch einen kleinen Fraktur-PDF- und Bildtranskribierer, an dem ich gearbeitet habe, gefiltert und dann manuell etwas aufgeräumt wurde.


Diese eigentliche Geschichte und Veranlassung
zu dieser Säule ist folgende:

"Im Jahr 1280. haben sich. einige streitbare
"Männer und Christen deutscher Nation zu dem da-
"malien Orden in Preussen gesellet, und durch un-
"erschrockene Herzhaftigkeit besonders hervor gethan,
"indem sie immer mehrentheils ganz verwegen Par-
"theyweise ausgeritten, und damit hin und wieder,
"denen heydnischen Preussen an vielen Oertern, ins-
"gemein aber denen Sudauern, als dem streitbar-
"sten Volke davon, mächtigen Schaden und Ab-
"bruch, wie sie nur gekonnt und vermocht, gethan
"haben.
"Diese brachten es mit ihrer Tapferkeit so weit,
"weil sie viele hundert, ja tausend Unchristen von denen
"Preussen, mit wenigen Kriegsknechten in kurzer
"Zeit erlegten, da sie durch ihr habendes Kriegs-
"glück in ein solches Ansehen gerathen, daß sie da-
"durch nicht allein in den Orden eingekleidet, son-
"dern auch ein Furcht und Schrecken aller Feinde
"geworden sind. Dahero auch, wenn ein streitba-
"res Heer, vom Orden an gefährliche Oerter wo-
"hin ausgesandt worden ist, sie allezeit vorzüglich
"demselben als Anführer vorgestanden, und allent-
"halben die Kriegesknechte des Ordens, zum Streit
"angeführet haben.

"Dieses geschahe unter anderen Anno 1286.
"daß auf klägliches Ansuchen und Bitten eines Lit-
"thauischen Edelmanns Pelusa genannt (), wel-
"cher von einigen Litthauischen Fürsten , mit unleid-
"licher Gewalt soll angegriffen worden seyn, aber
"selbigen zu widerstehen und gehörige Rache wider
"sie auszuüben, er sich viel zu schwach befand, da-
"hero der damalige Comptur des Preußschen Or-
"dens zu Königsberg aus solchen die Vornehmsten
"und beherzten, als nehmlich: Martin Go-
"lin (welcher das feste Schloß Connowedit, so
"am Wasser des frischen Haffes etwa 2 Meilen von
"Königsberg gelegen, zur Wohnung, um solches
"desto füglicher allezeit mannhaft zu defendiren, weil
"sehr vielfältige Feinde darnach getrachtet, inne ge-
"habt), den Conrad Teuffeln, Claus Sto-
"bemehl, Malachiam Kobelenz und Bal-
"thasar Röder, mit 25 Ordensknechte beordert,
"daß diese dem vorgedachtem Pelusa helfen, und
"seine Schmach wieder an die Beleidiger rächen
"sollten. Solchemnach haben sie bey ihrer Ankunft
"diesen Vortheil ersehen, daß, da eine Hochzeit
"auf dem Schloß Struteria gehalten worden, und
"die Gäste insgesammt ganz berauscht darnieder
"schlafend gelegen, sie mit vorgedachtem Edelmann
"Pelusa in der Nacht hinauf gegangen, und
"70 Edelleute der aller Vornehmsten erschlagen,
"nachgehends die Braut nebst dem Bräutigam und
"viele andere mehr vom großen Geschlecht, wie
"auch eine ziemliche Anzahl Edler, Frauen und
"Jungfrauen, mit kostbarem Zierrath und Ge-
"schneide von Gold und Silber, und mancherley
"Hausgeräthe, nebst Vieh und Pferden gefangen
"genommen, und mit sich nach vorgedachtem Schloß
"Connowedit, als einen ansehnlichen Raub und
"großen Schatz, fortgeführet; welche gefangene
"Personen, sodann nachgehends, an einem hiezu
"ersehenen Orte, von dem Schlößchen ab, zwischen
"dem frischen Haff und der See, insgesammt da-
"hingebracht, und solche wohl bewahret sind, so, daß
"keinem aus solcher Gegend wegzukommen möglich
"gewesen: dahero auch ferner allezeit, wenn sie mit
"denen Sudauern gestritten, die gefangene Su-
"dauer haufenweise einig und allein an diesem Orte
"eingesperret sind, welchen sie auch so gewohnt wor-
"den, daß sie mit der Zeit ganz gerne ihr Feuer und
"Herd daselbsten angeleget, sich angebauet, auch le-
"benslang daselbsten verblieben und Kinder gezeu-
"get haben.

"Diese Gegend, welche vorerst ein Gefängniß
"der Sudauer gewesen, ist nachgehends in der Folge
"nach diesen Begebenheiten, der Sudauische Win-
"kel genennet worden, da man doch vor diesem,
"lebenslang von keinem Sudauischen Winkel an die-
"sem Orte gewußt hat.

"Als nun endlich bey dem fünften und letzten
"Abfall der alten Preussen Anno 1295. unter dem
"damals abwesend gewesenen Hochmeister Conrad
"von Feuchtwangen, eben wie der dreyzehende
"Landmeister Möhncke Graf von Querfurth (wel-
"chen einige Meinhard nennen) mit vielen Brü-
"dern und Knechten nach der Masau gezogen ge-
"wesen, und die Wiedererbauung des Schlosses
"Wiesen, woraus vorhero dem Orden durch die
"ungläubigen Preussen, durch Rauben, Stehlen,
""Brennen und Morden, großer Schaden erwachsen,
"daß sie solches dahero in den Grund zerstören müs-
"sen, die Wiedererbauung mit aller Gewalt zu him-
"men, obgedachter Golin, mit dem Conrad
"Teuffel, Claus Stobemehl, Malachias
"Kobelenz und Balthasar Röder (den einige
"Ruder nennen) abermal die Sudauer, mit noch
"anderen streitbaren Männern in ihrem Gebiete über-
"fallen, und eine große Menge derselben an ihrem
"Orte erleget und erschlagen, auch viele Gebäude
"in den Grund zerstöret, verheeret und verbrennet,
"darauf mit großem Raube, abermals nach dem
"Schloß Connowedit, und dem sogenannten
"Sudauischen Winkel zugeeilet.

"Wie er sich nun nimmer mit den Seinigen
"vermuthet, daß auf einem so weiten Wege, die
"zerstörte Sudauer ihm nachkommen würden, son-
"dern sich vielmehr ganz sicher gesehen, hat er sich,
"mit seinen getreuen Gefehrten und dem Volke in
"die heutiges Tages sogenannte Capornsche Heyde
"in das Grüne ohnweit dem Schloß Connowedit
"niedergelassen, und in gedachtem seinem wohnen-
"den Schloß eine Mahlzeit, vor sich, seine Brü-
"der und Knechte, zubereiten und das Essen in den
"Wald, wo jetzund die Säule der Vier Brüder
"stehet, zum Verzehren hinbringen lassen.

"Als sie nun alle in der allerbesten Lust, freudig
"und frölich über der Mahlzeit gesessen und sich
"nichts Böses vermuthet, haben die nachgeeilte
"Sudauer, die sie wegen des großen und dichten
"Waldes nicht ehe vermerken können, bis sie ihnen
"über den Hals gekommen, 170 Mann stark, solche
"alle über der Mahlzeit überfallen, und die Vier
"Ordens-Brüder, als: Conrad Teuffel, Claus
"Stobemehl, Malachias Koblenz und Bal-
"rhasar Röder, auf der Stelle gleich jämmerlich
"niedergemachet und getödtet. Martin Golin
"aber mit denen anderen, sind nach dem Schloß
"Connowedit flüchtig geworden, und haben sich
"allda verberget. Die Sudauer aber sind nach voll-
"brachter That, über Hals und Kopf zurück ge-
"ritten.

"Da nun dieses Martin Golin gewahr ge-
"worden, und daß seine vertrauteste beste Freunde
"und Brüder, mit welchen er so viele tapfere Tha-
"ten verrichtet, so elendiglich von denen Sudauern
"zu Tode gebracht worden, ist er in ein ungemeines
"Leid versetzet, hat sofort eilend eine Macht, so viel
"er immer vermocht und gekonnt, zusammen gezo-
"gen, mit welcher er denen Sudauern nachgeeilet,
"und dieselbe alle und jede, wie sie schlafend in der
"Herberge gelegen, getödtet ha, worauf er mit der
"von ihm gemachten Beute wieder nach Hause ge-
"ritten ist.

"Als nun dieser Martin Golin, die todten
"Körper seiner im Leben großen Freunde und Or-
"dens-Brüder, mit welchen er so viele streitbare
"Züge und Siege ausgerichtet, bey seiner Zurück-
"kehrung noch über der Erde liegen gefunden, hat
"er ihnen auf der Stelle, wo sie vorhero die Mahl-
"zeit gehalten, und ihr Leben eingebüsset , ihr Grab
"verfertigen, alle Vier zusammen darinnen legen,
"sie begraben, auch ein großes schwarzes hölzernes
"Kreutz, welches Zeichen sie in ihrem Leben als Or-
"dens Brüder an ihren Kleidern getragen, zu ih-
"rem steten und immerwährenden Gedächtniß da-
"bey setzen lassen.

"Wie nun der Landmeister Möhncke Graf von
"Querfurth nachgehends aus der Masau wieder
"zurück gekommen, und diese Zeitung mit vieler
"Betrübniß vernommen, daß obgedachte Vier be-
"währteste und tapferste Ordens-Brüder, die in de-
"nen größesten und gefährlichsten Angelegenheiten
"sich allemal heldenmüthig und sieghaft erwiesen und
"berühmt gemacht, so liederlich durch die ungläu-
"bige Sudauer, über einem gehaltenen Essen, wo
"sie ihre Wehr und Waffen abgeleget gehabt, um-
"gebracht sind; hat er selbige herzlich bedauret und
"betrauret, und ihnen zum ewigen Andenken,
"neben dem bereits gesetzten schwarzen höl-
"zernen Kreutze, noch eine hobe hölzerne
"Säule oder Epitaphium aufrichten, und
"ihnen zu Ehren daran ihre Angesichter,
"und zwar einen jeden nach seinen Lebens-
"Jahren, mit gewaffneten Krieges-Hau-
"ben, auch an einem gekrümmten langen
"Arm, in die Vier-Eck, so wie sie vor dem
"bey dem Essen oder Todten-Mahl geses-
"sen, in der Spitze der Säule aber, eine
"Gestalt einer Schüssel ähnlich, inwendig
"erhaben, als wenn etwa darinnen Essen
"läge, damit das Regenwasser abwärts
"laufen könne, in ein starkes Holz breitlich
"als eine Krone, schnitzen, und ihr Tod-
"ten-Mahl dadurch abbilden lassen."

Diese Andenkungs-Säule, ist denn auch die-
sen berühmten Vier Ordens-Brüdern zu Ehren,
bis auf gegenwärtige Zeit, bald von dem Cammer-
Amte Caporn, bald von der Jägerey oder dem
Forst-Amte, in dessen Bezirk und Holzung solche
stehet, bald auch von dem Amte Schaaken und
Fischhausen, nachdem es die Landes-Herrschaft
verordnet hat, wenn solche verfault gewesen, nun-
mehro 489 Jahre bis hiezu , nach dem allerersten
gebildeten Original unterhalten worden, ausser daß
die vorgedachte ausgeschnitzte Schüssel in der Spitze
der Säule, in vorigen Zeiten ist nachgelassen und
vergessen worden, weil bey Verfaulung und Abfal-
lung der Stücke davon, die Nachkommen solches so
genau nicht erkennen können, was es eigentlich ge-
wesen, und dahero vermeinet haben, daß es genug
wäre, wenn ein gemachter Zierrath die Stelle ver-
tritt und nur oben angebracht wird.

Gegenwärtiger Zeit ist diese Schüssel wiederum
gehörig angebracht worden, wobey diese berühmte
Ordens-Brüder im Grünen gesessen, von denen
Sudauern, in denen noch unabgelegten Streit-Hau-
ben, überfallen und jämmerlich ermordet worden,
auch allda, wo diese Säule ihnen zum ewigen An-
denken von dem Landmeister Möhnke Grafen von
Querfurth gesetzet ist, in ein Grab, von Martin
Golin, begraben worden sind.

Dieser Martin Golin aber, hat nach diesem
nichts mehr Merkwürdiges ausgerichtet, weil er in
eine Gemüthskrankheit gefallen, auch eine kurze Zeit
darauf eines natürlichen Todes gestorben ist.

Dieses ist die eigentliche Geschichte der berühm-
ten Vier Brüder Säule in der Capornschen Heyde,
wobey auch nunmehro in neueren Zeiten ein Königli-
cher Krug, zu mehrerer Bequemlichkeit der Reisen-
den angebauet und gegenwärtig vorhanden ist, der,
wegen der alten Andenkungs Säule, der Vier
Brüder-Krug genennet wird, und das erforder-
liche Getränke zum jährlichen Debit, aus dem Do-
mainen Amte Caporn zu nehmen verbunden ist.

Zu Erklärung einer Sache und Abhelfung eines
Irthums, welchen man in Ansehung der Geschichte
dieser Säule, auch vorhin noch angeben wollen,
wird noch folgendes kürzlich ängemerket:

In einigen alten Calendern, findet man am
8ten Tage im November die Worte: Vier ge-
krönte; als wodurch 4 ermordete Brüder verstan-
den werden sollen. Einige haben dieses auf die
Capornsche Vier Brüder-Säule und deren ermor-
dete Brüder anwenden und deuten wollen. Allein
dieses ist eine ganz andere Historie von 4 ermorde-
ten Brüdern, welche Severus, Severianus,
Carpophorus und Victorinus geheissen haben.
Diese sind in der großen Haupt-Verfolgung wider
die ersten Christen, wo sehr viele Tausende dersel-
ben erbärmlich gemartert und umgebracht werden
sind, unter dem Kaiser Diocletiano, weil sie seine
Götzen nicht anbeten wollen, an diesem Tage den
8ten November, jämmerlich ermordet und umge-
bracht worden. Weil man nun eine geraume Zeit,
ihre Namen eigentlich nicht gewußt hat, sind sie
Vier gekrönte genennet worden.

Es ist bey alle dem merkwürdig, daß diese Historie
ganz genau 1000 Jahre später hinaus gehet, und Anno
Christi 295. geschehen ist; die Ermordung der Vier
Ordens-Brüder in der Capornschen Heyde aber, sich
Anno 1295. zugetragen hat.

Die erstern sind von Heyden, um des wahren christ-
lichen Glaubens willen, welchen sie nicht verleugnen
wollen; und die letztern, welche nach ihrem Haupt-
Endzwecke und Vorsatze, die heydnische Preussen zum
christlichen Glauben zu bekehren, sich in Preussen vest-
gesetzet hatten, auch von abgöttischen Heyden jämmer-
lich ermordet und umgebracht worden.

() Dieser Handlung wegen, wird Pelusa, der sich mit
seinem Litthauischen vornehmen Bojaren oder Knee-
sen erzürnet und ihm darüber den Tod ohne wich-
tige Ursache geschworen hat, ein Verräther genannt.
Vid. Calp. Schützen Historia Rerum Prussicarum etc.
Pag. 45 et 46.


In English, with thanks to ChatGPT, I only have so much time:

The actual story and reason for this column is as follows:

"In the year 1280, some valiant men and Christians of German nationality joined the Order in Prussia at that time and distinguished themselves by their fearless courage, especially by often riding out in daring parties and thereby causing significant damage and destruction to the heathen Prussians in many places, but generally to the Sudovians, as the most warlike people among them, as much as they could and were able to. "These men achieved such feats with their bravery that they killed many hundreds, even thousands of non-Christians from the Prussians with few warriors in a short time, gaining such a reputation through their military success that they were not only admitted to the Order but also became a fear and terror to all enemies. Therefore, whenever a warlike army was sent by the Order to dangerous places, they always stood out as leaders, leading the Order's warriors into battle everywhere.

"This happened, among other times, in the year 1286, when, upon the pitiful request and pleading of a Lithuanian nobleman named Pelusa (), who was said to have been attacked with unbearable violence by some Lithuanian princes, but found himself too weak to resist and take proper revenge on them, the then Comptur of the Prussian Order in Königsberg ordered some of the most distinguished and courageous, namely: Martin Golin (who had the strong castle Connowedit, located about 2 miles from Königsberg on the water of the Fresh Lagoon, as his residence, to defend it more easily at all times, because many enemies had sought to take it), Conrad Teuffel, Claus Stobemehl, Malachiam Koblenz, and Balthasar Röder, with 25 Order knights, to help the aforementioned Pelusa and avenge his disgrace on the offenders. Accordingly, upon their arrival, they saw the advantage that, as a wedding was being held at the castle Struteria and the guests were all lying down completely intoxicated, they went up with the aforementioned nobleman Pelusa at night and killed 70 noblemen of the highest rank, then captured the bride along with the groom and many others of high birth, as well as a considerable number of noble women and maidens, along with valuable adornments and jewelry of gold and silver, and various household items, as well as cattle and horses, and led them as a significant booty and great treasure to the aforementioned castle Connowedit; these captured persons were then brought to a designated place away from the castle, between the Fresh Lagoon and the sea, where they were well guarded so that none from that region could escape: henceforth, whenever they fought with the Sudovians, the captured Sudovians were locked up in heaps at this place alone, which they became so accustomed to over time that they willingly set up their fire and hearth there, settled down, and remained there for life, producing children.

"This region, which was initially a prison for the Sudovians, was subsequently called the Sudovian Corner in the course of events following these incidents, although previously, no one had ever known of a Sudovian Corner at this location.

"When finally, during the fifth and last revolt of the ancient Prussians in the year 1295, under the then absent Grand Master Conrad von Feuchtwangen, just as the thirteenth Land Master Möhncke Count of Querfurth (whom some call Meinhard) had gone with many brothers and servants to the Masau and the reconstruction of Wiesen Castle, from which the Order had suffered great damage through the unbelieving Prussians, through robbery, theft, burning, and murder, so that they had to destroy it to the ground, the aforementioned Golin, with Conrad Teuffel, Claus Stobemehl, Malachias Koblenz, and Balthasar Röder (some call Ruder) once again attacked the Sudovians in their territory with other valiant men, killed and slaughtered a large number of them at their place, and destroyed and devastated many buildings to the ground, then hurried back to the castle Connowedit and the so-called Sudovian Corner with great booty.

"As he and his men never suspected that the devastated Sudovians would follow them on such a long journey, but rather felt entirely safe, he settled down with his faithful companions and people in the present-day Capornsche Heath, near the castle Connowedit, and had a meal prepared in his residing castle for himself, his brothers, and servants, and had the food brought to the forest, where the Column of the Four Brothers now stands, for consumption.

"As they all sat in the best of spirits, joyfully and cheerfully over the meal, suspecting no evil, the Sudovians who had hurried after them, whom they could not notice earlier due to the large and dense forest until they were upon them, attacked all 170 men over the meal and immediately and miserably killed and slaughtered the four Order brothers, namely: Conrad Teuffel, Claus Stobemehl, Malachias Koblenz, and Balthasar Röder. Martin Golin and the others fled to the castle Connowedit and hid there. The Sudovians, however, rode back head over heels after the deed was done.

"When Martin Golin became aware of this and that his most trusted best friends and brothers, with whom he had performed so many brave deeds, had been so miserably killed by the Sudovians, he was filled with extraordinary sorrow, immediately gathered a force as much as he could, with which he pursued the Sudovians and killed all of them, as they lay sleeping in the inn, then rode home with the booty he had made.

"When this Martin Golin found the dead bodies of his great friends and Order brothers in life, with whom he had carried out so many warlike expeditions and victories, still lying above the ground upon his return, he had their grave prepared on the spot where they had held their meal and lost their lives, laid all four together therein, buried them, and also placed a large black wooden cross, the symbol they had worn on their clothes as Order brothers in their life, for their constant and everlasting memory.

"When Land Master Möhncke Count of Querfurth later returned from the Masau and heard this news with great sorrow that the aforementioned four most proven and brave Order brothers, who had always proved themselves heroic and victorious in the greatest and most dangerous affairs and made themselves famous, had been killed so disgracefully by the unbelieving Sudovians over a meal, where they had laid down their arms and weapons, he deeply regretted and mourned them, and in their eternal memory, next to the already placed black wooden cross, erected a high wooden column or epitaph, and in their honour carved their faces on it, each according to his years of life, with armed war helmets, and on a curved long arm, in the four corners, as they had sat at the meal or Death Feast, and at the tip of the column, a shape similar to a dish, raised inwardly, as if there were food lying therein, so that the rainwater could run downwards, into a broad strong wood as a crown, to depict their Death Feast."

This memorial column has been maintained since then, in honor of these famous four Order brothers, sometimes by the Caporn Chamber Office, sometimes by the Hunting or Forest Office in whose district and woodland it stands, and sometimes also by the Schaaken and Fischhausen Office, as the territorial sovereignty has ordered, whenever it has decayed, now for 489 years up to this point, according to the original first design, except that the aforementioned carved dish at the tip of the column has been neglected and forgotten in previous times, because with the decay and falling off of pieces from it, the descendants could not recognize exactly what it was, and therefore believed that it would be sufficient if a made adornment took its place and was only placed on top.

At present, this dish has been properly attached again, where these famous Order brothers sat in the greenery, attacked and miserably murdered by the Sudovians in their still unworn combat helmets, and also buried by Martin Golin in a grave where this column was placed in their eternal memory by Land Master Möhnke Count of Querfurth.

This Martin Golin, however, did not achieve anything remarkable after this, as he fell into a mental illness and died a natural death shortly thereafter.

This is the actual story of the famous Four Brothers Column in the Capornsche Heath, where also now in more recent times a royal inn has been built for the greater convenience of travelers and is currently present, which, because of the old memorial column, is called the Four Brothers Inn and is obliged to take the required beverages for the annual debit from the Caporn Domain Office.

To explain a matter and correct a misunderstanding that has also been mentioned in regard to the history of this column, the following is briefly noted:

In some old calendars, one finds the words "Four crowned" on the 8th day of November, which are supposed to be understood as 4 murdered brothers. Some have wanted to apply and interpret this to the Capornsche Four Brothers Column and its murdered brothers. However, this is a completely different story of 4 murdered brothers, named Severus, Severianus, Carpophorus, and Victorinus. They were miserably murdered and killed on this day, the 8th of November, during the great main persecution against the first Christians, where very many thousands of them were pitifully tortured and killed, under Emperor Diocletian, because they did not want to worship his idols. Because their names were not known for a long time, they were called the Four Crowned.

It is remarkable that this story goes out exactly 1000 years later and happened in the year Christ 295; the murder of the Four Order Brothers in the Capornsche Heath, however, took place in the year 1295.

The former were killed by heathens for the true Christian faith, which they did not want to deny; and the latter, who had settled in Prussia with their main purpose and intention of converting the heathen Prussians to the Christian faith, were also miserably murdered and killed by idolatrous heathens.

() Because of this action, Pelusa, who had quarreled with his Lithuanian nobleman or knyaz and sworn death to him without significant cause, is called a traitor. See Calp. Schützen's Historia Rerum Prussicarum etc.
Pag. 45 et 46.

#geschichte #history #ostpreußen #preußen #prussia #vierbrüdersäule